meine name ist mensch
warum du dich mRNA-behandeln lassen solltest.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment
Psychologische und soziologische Erklärungsversuche
Zitat de.wikipedia.org
"Milgram selbst war von den Ergebnissen des Versuchs überrascht. Studenten und Kollegen, denen er von dem Versuch erzählt hatte, schätzten die Zahl derjenigen, die bis zum Maximum gehen, äußerst gering ein. Von Milgram und anderen wurden verschiedene Gründe genannt, die zu solch einer hohen Zahl an gehorsamen Probanden führten. Als mögliche Begründung für das Verhalten der Versuchspersonen kann der Wunsch der Testperson gesehen werden, das freiwillig begonnene Experiment auch tatsächlich abzuschließen und den Erwartungen der Wissenschaftler zu entsprechen (sog. normativer sozialer Einfluss). Die zufällige Auslosung von Lehrer und Schüler schafft zudem eine scheinbar faire Situation. Hinzu kommt, dass die Versuchssituation für die Probanden neu war und deshalb kein erlerntes Handlungsmuster existierte (sog. informativer sozialer Einfluss). Zudem hatten sie kaum Zeit, sich auf die überraschende Situation einzustellen. Ein anderer Erklärungsversuch zielt auf den graduellen Charakter des Experimentes ab, der psychologisch alltäglichen Verhaltensmustern entspricht, diese aber durch die kontinuierliche Steigerung der „Bestrafungsbereitschaft“ sukzessive in Richtung außerordentlicher Verhaltensweisen verschiebe (sog. Dissonanzauflösung). Dies mache die Abschätzung der Folgen für die Probanden schwierig. Dazu passe, dass das Verhalten der Probanden durch die Veränderung situationaler Variablen, etwa der Distanz zum Schüler oder der Anwesenheit des Versuchsleiters, beeinflusst werde, nicht durch das Vorliegen einer charakterlichen Disposition.
Soziologisch ist das Experiment daher als Beleg für die Wirksamkeit der Norm des Gehorsams gesehen worden. Über die Sozialisation erlerne das Individuum Gehorsamkeit und Unterordnung. Zunächst im familiären System, später in der Institution Schule. In beiden gesellschaftlichen Kontexten, die für die Prägung des Individuums entscheidend seien, werde Folgsamkeit und Unterordnung positiv sanktioniert. Die Gehorsamkeitsnorm ist an Institutionen und Individuen gebunden, die über einen hohen sozialen Status und/oder Autorität verfügen. Denn wie sich in den Variationen des Versuches andeutete, sinkt mit dem sozialen Status des Versuchsleiters die Bereitschaft zur Gehorsamsleistung. Insbesondere wenn die Autorität in einen bürokratischen Prozess eingebunden ist, der die Delegation der Verantwortung auf eine Institution ermöglicht, steigt die Chance auf Gehorsam selbst bei Befehlen, die als unmoralisch empfunden werden.
Reaktionen
Das Experiment wurde vielfach als Beleg dafür verstanden, dass fast jeder Mensch unter bestimmten Bedingungen bereit ist, nicht seinem Gewissen zu folgen, sondern einer Autorität. Daher wird es zur Erklärung der Frage herangezogen, warum Menschen foltern oder Kriegsverbrechen begehen. Wegen seiner spektakulären Ergebnisse wurde das Experiment in einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Die New York Times titelte zum Beispiel: „Fünfundsechzig Prozent folgen in einem Test blind dem Befehl, Schmerzen zuzufügen“. Die Times erkennt die Gefahr einer ungebremsten Gehorsamsbereitschaft an und sieht in dem Experiment eine Erklärung für die Verbrechen der Nationalsozialisten und amerikanische Gräueltaten in Vietnam. Andere Blätter kritisieren Milgram und die Yale-Universität für die Zerreißprobe, vor die sie die Probanden stellten.
Auch gab es sehr unterschiedliche Interpretationen der Ergebnisse und der konditionierenden Faktoren. Erich Fromm etwa behauptete in seiner Untersuchung Anatomie der menschlichen Destruktivität, Grund für die Bereitschaft, dem Versuchsleiter zu gehorchen, sei das besonders hohe Ansehen, das die Wissenschaft als Institution in Amerika besäße. Das entscheidende Ergebnis sei nicht die Zahl der Teilnehmer, die die Schüler mit den höchsten Spannungen bestraften, sondern der bei fast allen Teilnehmern beobachtbare ausgeprägte Gewissenskonflikt. Die Zahl der Teilnehmer ohne Gewissenskonflikt sei bei Milgram jedoch nicht genannt. Fromm sieht die Berichte über die innere Aufgewühltheit und das Leiden der Probanden beim Handeln gegen das eigene Gewissen als Beleg für die Stärke des moralischen Bewusstseins.
Arno Gruen deutet die psychosomatischen Reaktionen der Befragten als ein Zeichen der Entfremdung.
Der US-amerikanische Evolutionsbiologe Marc Hauser sieht in dem Experiment eine Bestätigung seiner, in dem Buch Moral Minds dargelegten Theorie, dass das menschliche Gehirn evolutionär veranlagte Kapazitäten besitzt, Autorität zu folgen, wie sie auch bei Primaten zu finden sind."
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment
Psychologische Theorien und Analysen
Wärter und Gefangene trugen zu ihren Rollen passende Uniformen, Gefangene bekamen Nummern zugeteilt, mit denen sie anzusprechen waren, und Wärter erhielten verspiegelte Sonnenbrillen, die den direkten Augenkontakt unmöglich machten. Der Leiter des Experiments gab den Teilnehmern nur wenige Instruktionen, und es wurden nur wenige Beschränkungen in Bezug auf ihr Verhalten gemacht. Schnell entwickelte sich eine Zusammenstellung von Verhaltensweisen, die denen in echten Gefängnissen bemerkenswert ähnlich waren – dazu gehörten Grausamkeiten, unmenschliche Behandlungen und massive Nichtachtung von Mitmenschen, die bei allen Teilnehmern augenscheinlich präsent waren.
Zimbardo begründete diese Verhaltensweisen mit starken sozialen Kräften, die hier am Werk sein mussten. Wörtlich meint er (S. 208):
„In die situativen Kräfte sind eine Reihe von Faktoren eingeflossen, von denen keiner für sich genommen sonderlich dramatisch war, die jedoch zusammen eine machtvolle Synthese bildeten.“
Diese Faktoren sind:
Anonymität und Deindividuation
Macht der Regeln und Vorschriften
Rollen und Verantwortung für Übertretungen
Kognitive Dissonanz
Bedürfnis sozialer Billigung
Anonymität und Deindividuation
Unter anderem durch Deindividuation der Teilnehmer – das Reduzieren der Menschen auf ihre zugewiesenen Rollen – seien diese Verhaltensweisen hervorgerufen worden. Deindividuation kann aus den oben genannten Aspekten hervorgehen, wie dem Tragen von gleicher Uniform, spiegelnden Sonnenbrillen und Nummern an der Stelle von Namen, was den Menschen hinter seiner Rolle zurücktreten lässt, Anonymität fördert und persönliche Verantwortung reduziert. Er „wird“ zu seiner Rolle. Die Situation selbst mag hier viel mehr zu diesen Vorkommnissen geführt haben als die persönlichen Eigenschaften der Teilnehmer.
Macht der Regeln und Vorschriften
Regeln sind ein einfaches Mittel, um menschliches Verhalten zu steuern. Sie legen fest, was akzeptabel ist und belohnt wird und was inakzeptabel ist und daher bestraft wird. Die Wärter konnten die meisten der Misshandlungen der Häftlinge mit dem Hinweis auf „die Vorschriften“ rechtfertigen.
Rollen und Verantwortung für Übertretungen
Menschen können leicht in eine Rolle schlüpfen und diese schnell verinnerlichen. Somit ist zu erklären, warum die Häftlinge nicht auf die Idee kamen, das Gefängnis unter Verzicht auf die Bezahlung zu verlassen, obwohl es bei einer entsprechenden Willensäußerung möglich gewesen wäre. Sie hatten die Rolle bereits internalisiert.
Auf der anderen Seite können wir uns auch ebenso leicht davon freimachen und, wenn es notwendig ist, unsere persönliche Verantwortung für den durch unser rollengesteuertes Verhalten entstandenen Schaden „wegerklären“. Die Wärter schieben die Verantwortung für ihre Übertretungen nicht sich, sondern ihrer Rolle zu.
Kognitive Dissonanz
Kognitive Dissonanz bildet wahrscheinlich einen wichtigen Grund für die Verinnerlichung des Rollenverhaltens und für die Unterstützung kognitiver und affektiver Reaktionen, die für das zunehmend brutale und missbräuchliche Verhalten der Wärter verantwortlich war.
Bedürfnis sozialer Billigung
Zusätzlich zu den Dissonanzeffekten waren die Wärter auch Konformitätsdruck ausgesetzt. Durch den Gruppendruck der Wärter war es wichtig, ein Teamplayer zu sein und den Überschreitungen nicht untätig zuzusehen.
Reaktion der Versuchspersonen
Alle Versuchspersonen im Originalversuch zeigten einen aufgewühlten Gemütszustand, hatten Gewissenskonflikte und waren aufgeregt. Besonders ein nervöses Lachen fiel Milgram auf, das 35 Prozent der Versuchspersonen von sich gaben. Ein Beobachter beschrieb die emotionale Lage eines „Lehrers“ folgendermaßen:
„Ich beobachtete einen reifen und anfänglich selbstsicher auftretenden Geschäftsmann, der das Labor lächelnd und voller Selbstvertrauen betrat. Innerhalb von 20 Minuten war aus ihm ein zuckendes, stotterndes Wrack geworden, das sich rasch einem Nervenzusammenbruch näherte. Er zupfte dauernd an seinem Ohrläppchen herum und rang die Hände. An einem Punkt schlug er sich mit der Faust gegen die Stirn und murmelte: ‚Oh Gott lass uns aufhören‘. Und doch reagierte er weiterhin auf jedes Wort des Versuchsleiters und gehorchte bis zum Schluss.“[15]
Es zeigte sich, dass Personen, die die persönliche Verantwortung für ihr Verhalten hoch veranschlagten, das Experiment eher abbrachen und dem Versuchsleiter widersprachen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Blauäugig_(1996)
Die Dokumentation über Jane Elliott und ihr Workshop-Konzept wurde von dem Münchener Filmemacher Bertram Verhaag 1995 in den USA hergestellt und zeigt den Verlauf eines solchen Workshops mit einer Erwachsenengruppe wie auch das sozialpsychologische Experiment mit einer Schulklasse aus dem Jahr 1970 mit dem Interview einer Teilnehmerin später als Erwachsene, dazu Teile von Präsentationen und Interviews mit Jane Elliott.
In diesen Workshops simuliert sie die Gefühls- und Erlebenswelt der Benachteiligten, die sie real erfahren. Sie teilt die Teilnehmer in zwei Gruppen ein, eine Gruppe der Privilegierten und eine diskriminierte Gruppe, denen sie dann die entsprechenden Attribute und Rechte zuschreibt bzw. abspricht. Die Privilegierten seien intelligent, anständig, ordentlich, sauber, also besser. Sie seien zu erkennen an ihren braunen Augen. Die Benachteiligten, die Blauäugigen, seien in der Regel weniger intelligent, sie sind schmutzig, abstoßend, schlecht. Entsprechend bevorzugend, ermutigend und zustimmend bzw. erniedrigend, schikanierend und abwertend behandelt sie die Teilnehmer nun in ihren Workshops, so dass sich durch ihre Autorität und durch gruppendynamische Prozesse diese künstlich erzeugten Stereotype auf die Teilnehmer übertragen. Im weiteren Verlauf der Workshops erfahren besonders die Teilnehmer der diskriminierten Gruppe die Aussichtslosigkeit, aus diesem willkürlich aufgebauten Wertesystem auszubrechen. Vielmehr manifestiert sich ihr Rollenverhalten, bis zur völligen Resignation der Unterprivilegierten.
Der Film enthält Zitate aus dem ersten Dokumentarfilm von Jane Elliott, Eye of the Storm aus dem Jahr 1970.
Hintergrund
Der Zweck der Workshops, die von vielen psychologischen und pädagogischen Fachleuten nachgestellt wurden, ist, die Folgen von Stigmatisierungen bewusst zu machen und, nach Jane Elliott, Menschen für diese Strukturen in der Gesellschaft zu sensibilisieren. Sie will dies in ihren Workshops dem Individuum quasi hautnah vermitteln, aber auch durch ihr Engagement einer breiteren Öffentlichkeit verdeutlichen, dass es nicht ausreicht, nichts zu tun, um Rassismus und Vorurteile zu bekämpfen. Gleichgültigkeit, Passivität, fehlendes Engagement und oft mangelnde Zivilcourage sind, ungewollt aber auch gewollt, die Stabilisatoren dieser strukturellen Diskriminierungen.
„Damit Rassismus funktioniert, reicht es für die braven Leute aus, nichts zu tun.“
– Jane Elliott
Die Workshops wurden in zahlreichen Seminaren mit Studenten, mit Berufstätigen, mit Feuerwehrleuten, mit Bankangestellten sowie in Schulen in den USA und auch in anderen Ländern durchgeführt. Sie waren mitunter umstritten. In Deutschland hat sich ein Verein gegründet, der das Trainingskonzept fördern soll und inzwischen kommerziell vertreibt.
Du wirst Teil einer Gemeinschaft mit Glauben, Ritualen und Zeichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Third_Wave
Die Schüler wurden in dem Experiment als The Third Wave („Die Dritte Welle“) organisiert, bekamen Rollen zugeteilt und wurden Einschränkungen unterworfen; Verhaltensnormen wurden aufgestellt und streng durchgesetzt. Aufgeschreckt durch die Leichtigkeit, mit der die Schüler sich vereinnahmen und manipulieren ließen, brach Jones das Experiment abrupt ab, indem er in einer Schulversammlung den begeisterten Anhängern der „Dritten Welle“ einen direkten Vergleich mit Jugendorganisationen im nationalsozialistischen Deutschland vorführte.
Du darfst alles sagen was auch andere denken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale
Demnach hängt die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, von der Einschätzung des Meinungsklimas ab. Widerspricht die eigene Meinung der als vorherrschend betrachteten Meinung, so gibt es Hemmungen, sie zu äußern, und zwar umso stärker, je ausgeprägter der Gegensatz wird; daher der Begriff der Spirale. Die Massenmedien, vor allem das Fernsehen, können erheblichen Einfluss auf die Rezipienten und damit auf die öffentliche Meinung ausüben, indem sie dem Einzelnen gegenüber eine bestimmte Meinung als angebliche Mehrheitsmeinung präsentieren und ihn so unter Druck setzen, sich nicht andersartig zu äußern. Damit steht die Schweigespirale für eine erneute Hinwendung der Medienwirkungsforschung zur „vierten Gewalt“, einer Hypothese der „mächtigen Medien“. Stefan Gürtler wies aufgrund einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz auf die Gefahr einer Schweigespirale auf dem Sozialen Netzwerk von Twitter hin, wenn durch Bots eine Mehrheitsempfindung suggeriert wird.
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Die Massenmedienmeinung wird als Mehrheitsmeinung wahrgenommen. Wenn diese Medienmeinung mit der eigenen Meinung nicht übereinstimmt, kann dies, nach der Theorie der Schweigespirale, eine Schweigetendenz verstärken. Wenn die Medienmeinung mit der eigenen Meinung übereinstimmt, führt dies zu einer erhöhten Rede- bzw. Zeigebereitschaft. In ihrer Studie kann sie sowohl den Third-Person-Effekt als auch einen Schweigespiraleffekt nachweisen. Wahrnehmungen von Medienwirkungen auf Dritte können eine Schweigetendenz (bei Inkongruenz) bzw. eine Rede- und Zeigebereitschaft (bei Kongruenz) verursachen.
Es ist doch nur ein Pieks.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenzwang
Gruppenzwang (auch Gruppen- oder Konformitätsdruck, engl. unter anderem Peer pressure) ist Auslöser für das Verhalten oder die Einstellung von Personen innerhalb einer Gruppe. Häufig beeinflusst solcher Gruppenzwang nur Verhaltensweisen innerhalb einer begrenzten Gruppe und bewirkt eine Anpassung des Verhaltens an die Gruppennormen, insbesondere dann, wenn sie als Bedingung der Mitgliedschaft gilt. Die Wirksamkeit eines Konformitätsdruckes zeigt sich aber nicht zuletzt auch in der Anpassung des Verhaltens an die herrschende Sozialmoral und an die Öffentliche Meinung.
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auszüge aus der wikipedia